Homosexuelle           Lambda           Die Normalität der Anderen           CSD 2004 in Berlin           Homosexuelle im NS          

Lambda

"Lambda" ist ein Jugendnetzwerk für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und andere. Der Name "Lambda" ist ein griechischer Buchstabe, der schon immer als Symbol für Homosexualität galt. Im Rahmen unserer Begegnung hatte unsere Gruppe die Möglichkeit, diese Einrichtung zu besuchen. Hier haben wir nicht nur Informationen über das Aufklärungsprojekt von "Lambda" erhalten, sondern Thomas, der Leiter dieses Projektes und Mitglied der Organisation, hat uns zusammen mit Alexander, einem anderen Teilnehmer des Projektes, Antworten auf unsere zahlreichen Fragen gegeben. Das Aufklärungsprojekt besteht darin, dass Thomas und andere Freiwillige in Schulen über die Themen Homosexualität, Sexualleben zwischen gleichgeschlechtlichen Paaren und die entsprechenden Verhütungsmethoden reden, um mit den Jugendlichen ins Gespräch zu kommen.
Alexander war derjenige, der pikantere Fragen von uns, wie "Wie machen Frauen Sex?", "Wie schützen sBesuch bei Lambdaich Lesben vor Geschlechtskrankheiten?" beantwortet hat. Wir haben zum Beispiel gelernt, wie wichtig es sei, dass sich Lesben auch beim Sex schützen, denn sie können dieselben Krankheiten übertragen, die auch ein heterosexuelles Paar beim Sex übertragen kann. Was das Sexualleben der Frauen betrifft, erzählte uns Alexander (nach neugierigem Nachfragen unsererseits) von verschiedenen Techniken, die praktiziert werden und lesbischen Sex schön machen können: Fingern, Faustfick, das Benutzen von Lecktüchern, Vibratoren und andere Accessoires.

Da jeder Mensch anders ist, hat jeder seine eigenen Ansichten. Manchmal stoßen die Meinungen aufeinander. So auch in unserer Gruppe. Einigen hat die Offenheit des Gesprächs und die Art, wie die Fragen beantwortet wurden, sehr gefallen, andere wurden durch die vulgären Ausdrücke und die Offenheit des Lambdamitglieds in Verlegenheit gebracht.
Bemerkenswert war die an der Wand hängende Landkarte, auf der mit "rot" und "grün" Verbots- und Akzeptanzzonen für Homosexualität auf der ganzen Welt markiert sind. In vielen Ländern ist diese Lebensform akzeptiert, aber in Staaten wie Saudi – Arabien, vielen afrikanischen Ländern und auch vielen amerikanischen Bundesstaaten ist diese Lebensweise noch immer verboten. Weiterhin bietet "Lambda" den Jugendlichen viele Freizeitmöglichkeiten: Im Erdgeschoss des Gebäudes gibt es z.B. ein Café, in dem auch Gruppentreffen gehalten werden, bei denen sich die Jugendlichen zusammensetzen und Spaß haben.

Das wohl bekannteste Symbol der Homosexualität ist die Regenbogenfahne. Sie wurde erstmals im Jahre 1979 verwendet. Ein Jahr zuvor hatte der kalifornische Künstler Gilbert Baker die Flagge kreiert. Er wollte damit "eine positive Alternative zum rosa Winkel "entwickeln, mit dem Schwule in den Konzentrationslagern der Nazis identifiziert wurden. Die Flagge enthält 6 Farben, jede mit einer anderen Bedeutung: rot - Leben, orange - Gesundheit, gelb - Sonnenlicht, grün - Natur, blau - Harmonie, violett - Geist. Der Lambda-Wagen auf dem Christopher Street DayAndere Symbole sind: die Doppelaxt und Delphine, beide sind typisch für Lesben.

Es sind verschiedene Theorien entstanden, die versuchen die Entstehung der Homosexualität zu erklären. Sehr häufig hört man als Erklärung, dass Homosexuelle "krank" sind, dass sie mehr X-Chromosomen haben als Heterosexuelle und Homosexualität auch von der Erziehung abhängig ist. Das sind alles nur Theorien, geklärt ist diese Frage noch lange nicht. Viele, auch die Homosexuellen selbst, halten Homosexualität vielmehr für eine Geschmacksrichtung.
Thomas ist der Ansicht, dass es nebensächlich sei Homosexualität theoretisch zu erklären, wichtiger sei gesellschaftliche Akzeptanz für diese Lebensform herzustellen.

Text von Julia Szambolics, Carla Suta und Tobias


nach oben