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Unser erstes gemeinsames Wochenende in Wünsdorf

Freitag, 18.6.04

Unser Zug nach Wünsdorf fuhr um 14.00 Uhr am Zoologischen Garten ab. Am Ostbahnhof stiegen einige aus der deutschen Gruppe ein. Franziska II, Nora, Lina, Feline und Stephanie. Auf Franziska II habe ich mich schon vorher gefreut, Feline kam mir bekannt vor, Nora fand ich interessant und Lina super sympathisch. Ich weiß nicht, was sie so gedacht haben, wahrscheinlich dachten sie, dass wir uns nicht verständigen werden können. Während der Fahrt wurden verschiedene Themen behandelt, wie z. B.: Deutschunterricht in Sathmar und warum wir [die Rumänen] so viele Sprachen sprechen usw.
Wir kamen in Wünsdorf an, unser Gepäck wurde GOTT SEI DANK abgeholt, und wir sahen wie zerquetschte Zitronen aus, aber wir lebten noch. Einige von uns durften mit dem Bus in die Unterkunft fahren. Der Chauffeur war ein netter Mann, der zufällig schon mehrmals in Rumänien war. Erstaunlich wie viele Sachen er erzählen konnte. Ein "Ausländer", dem sowohl negative als auch positive Seiten Rumäniens bekannt waren. Ich glaube, er ist eine Art Hausmeister in der Jugendherberge. Wir wurden in Zimmer verteilt, um 18.00 Uhr gab's Abendbrot. E.-Andrea Darnai

Gruppenfindung mit Hilfe einer BambusstangeDanach machten wir eine Kennlernrunde draußen auf der Wiese. In einem sehr komplizierten Verfahren versuchten wir mit Hilfe von zwei Bällen die Namen der ganzen Gruppe zu erlernen. Das Chaos war vorprogrammiert, sodass wir sehr viel Spaß hatten! Franziska II

Vor dem Einschlafen plauderten wir eine Weile mit Nora, dann schliefen wir ein. Es fiel uns ganz schwer morgens wieder aufzustehen, wir haben uns aber ANGESTRENGT!!! Ich weiß, dass ich vieles vergessen habe, ich möchte mich dafür entschuldigen, mir fällt aber im Moment nichts mehr ein. Jetzt möchte ich schlafen. Gute Nacht, liebe verständnisvolle "Kinder". Wir sehen uns morgen! E.-Andrea Darnai


Samstag, 19.6.04

Nach dem wundervollen Frühstück haben wir Mary kennengelernt und spielten wieder ein Kennenlernspiel, was echt lustig war, weil wir Toilettenpapier benötigten. Ein tolles Spiel gab es noch, und zwar das MINDERHEITEN-Spiel, wo wir uns in verschiedenen Gruppen einteilten, je nach z. B. Augenfarbe, Größe, Muttersprache usw. Danach kriegten wir Fotos mit verschiedenen Personen bzw. Familien darauf und wir sollten sie "beurteilen", ob sie "gute" oder "schlechte" Menschen sind. Eine große Überraschung gab es bei einer Frau, die ziemlich nett und freundlich aussah, jedoch eine skrupellose KZ-Aufseherin war… Ansonsten schrieben wir unsere eigene Meinung zu verschiedenen Themen auf wie: Roma & Sinti, Verantwortung, Homosexualität, Juden u. a. Andrea Amati

So nun hatten wir Mittagspause. Nach der Pause erhielten wir Besuch von einem Zeitzeugen. Jitzchak Schwersenz, unser Zeitzeuge, hat mich sehr berührt. Er hat über sein Leben in der NS-Zeit als Jude erzählt. Ich fand es total interessant, wie er es erzählt hat, außerdem war er auch total süß, wie er sich ständig bemüht hat, dass die Rumänien alles verstehen. Gespräch mit dem jüdischen Zeitzeugen Jizchak Schwersenz Er hat immer total lieb gefragt, ob wir auch alles verstehen, außerdem mag ich es wie ältere Leute erzählen. Sie haben so eine ganz besondere Art zu Reden. Für mich persönlich war es auch ein bisschen unangenehm, da meine Oma in der HJ war und das kann sie nicht rechtfertigen. Wenn man dann hört, was man in der NS-Zeit mit Juden, "Zigeunern" und anderen "Minderheiten" gemacht hat. Ich meine, ich wusste vieles ja schon, da mich dieses Thema sehr interessiert, aber es dann von einem Zeitzeugen zu hören, ist etwas ganz anderes. Nach dem Abendbrot habe ich mich dann noch mal ganz privat mit ihm unterhalten und "unsere" Erfahrungen ausgetauscht, z.Bsp. über das KZ Sachsenhausen etc. … das hört sich jetzt so komisch an, ich meine wegen "unseren Erfahrungen". Ich meine eher, was ich so schon von dieser Zeit und spezifisch über das KZ in Sachsenhausen weiß. Ich hoffe, was ich eigentlich schon fast bestätigen kann, dass mein Schulleiter ihn einlädt, wenn ich ihn darum bitte. Weiter mit dem Tag ... Zum Schluss kann ich nur noch sagen, dass unsere Gruppe an diesem Tag sehr zusammengewachsen ist. Ich finde alle total nett und wir haben total viel Spaß miteinander. Ich persönlich hätte auch nicht gedacht, dass die Rumänen so viele deutsche Lieder kennen. Ich freue mich auf die kommenden Tag, da ich in so einer netten Gruppe gar keine schlechten Sachen erleben kann. Feline Kuck


Sonntag, 20.6.04

Unser dritter und letzter Tag in Wünsdorf war genau so spannend und nett wie die vorherigen zwei Tage. Ein bisschen tut es mir leid, dass die Zeit so schnell vergangen ist, aber in Berlin warten sicher noch gute Zeiten auf uns (hoffe ich auf jeden Fall). Aufstehen war ziemlich schwer, denn wir beglückten ja die Jungs letzte Nacht mit unserer Präsenz (Feline, Carla, und ich). Frühstück war wieder mal lecker. Ich glaube, wir werden alle zunehmen (Ich jedenfalls). Nach dem Frühstück haben wir Ideen und Vorschläge zur Präsentation, die am nächsten Sonntag stattfinden soll, gesammelt. Dabei wurden ganz witzige Sachen vorgeschlagen, wie: Hora tanzen, Kuchen verschenken, Plakate anfertigen.Gruppenbesprechung Ich glaube die Präsentation wird sehr gut verlaufen (find ich auf jeden Fall). Wir werden auch Handouts austeilen. Die, die nicht anhalten sollten, wissen nicht, was sie verpassen. Ich glaube übrigens, dass wir eine ganz gute Gruppe bilden (eine ganz ausgewogene) – mit vielen tollen Ideen. Mittagessen war wieder mal gut. Kurz nach dem Essen sind wir in vier Gruppen aufgeteilt worden, die die Themen "Roma und Sinti", "Judentum", "Homosexualität" und "Ausländer" behandelten. Ich war mit Ami und Lina in einer Gruppe und wir behandelten das Thema der "Ausländer". Ich finde, dass die Leute toleranter sein sollten und das Diskriminierung Tabu in der Gesellschaft sein sollte. Manche geben einem einfach keine Chance, wobei die Lina gesagt hat, dass sie meint, dass in Deutschland dieser Begriff (Diskriminierung) aus der nationalsozialistischen Zeit stammt. Wir haben witzige Karikaturen ausgesucht, alle mit dem Thema Ausländer und ich fand das Motto "You never really understood me. You never tried it" in vielerlei Hinsicht zutreffend. Wir entschlossen uns zu der Meinung, dass das einfach nur Vorurteile sind (die Ursachen der Diskriminierung). Wir Menschen können uns von dieser feindlichen (?) Welt nicht befreien. Nachdem alle ihre Themen präsentiert haben, machten wir ein ganz großes Feedback über die verbrachte Zeit in Wünsdorf. Timea Poszet

Unser gemütlicher GrillabendAbends haben wir gegrillt. Franziskas Schwester Friederike und ihr Freund haben ausgezeichnete Arbeit geleistet. "Zigeunersoße" J hatten wir auch… Den ganzen Nachmittag hat Franziska Feedback-Spiele versprochen. Und sie hat ihr Versprechen auch eingehalten. Sehr gut. Einige waren wie immer müde. Ich auch. Schöner Abend, tiefer Schlaf und ... Tschüssi! Julia Szambolics


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