Sinti und Roma | Sinti und Roma im Nationalsozialismus | Roma in Rumänien |
Sinti und Roma im NationalsozialismusIn der Zeit des Nationalsozialismus wurden nicht nur Juden in die Konzentrationslager verschleppt und auf grausame Weise getötet, sondern auch Sinti und Roma, die vom Volksmund mit dem diskriminierenden Begriff "Zigeuner" bezeichnet werden."So wie der NS-Staat die Judenfrage gelöst hat, so wird er auch die Zigeunerfrage grundsätzlich regeln müssen." Dr. Adolf Würth Amalie Schaich war eines dieser Sinti-Kinder. Ihre Eltern wurden, wie viele andere schon, nach Auschwitz verschleppt. Sie wurde zur Waise erklärt und kam mit weiteren Sinti-Waisen in die St. Josefspflege, einem katholischen Kinderheim in Mulfingen. Dort sollten die Kinder der makaberen Doktorarbeit von Eva Justin dienen, die an den Kindern rassenbiologische Untersuchungen vollzog. Ziel war es, den Unterschied zwischen "Ariern" und Sinti zu ermitteln und zu dokumentieren. Die Untersuchungen sollten dem Reichssicherheitshauptamt als Grundlage für die Deportationsplanung dienen. " ... muss man doch vom rassehygienischen Standpunkt eine Unfruchtbarmachung dieser Menschen fordern. Das deutsche Volk braucht zuverlässige und strebsame Menschen und nicht den Nachwuchs dieser unmündigen Primitiven. " Eva Justin Nach Abschluss der Untersuchungen (Beobachtungen, Fotos, verschiedene Tests) waren die Sinti-Kinder nicht mehr "von Nutzen" für die Nationalsozialisten. Somit wurden sie am 9. Mai 1944 unter dem Vorwand, sie würden "einen Ausflug machen", ebenfalls nach Auschwitz abtransportiert. Dort wurden unter anderem vom SS-Arzt Dr. Mengele Experimente mit Sinti-Zwillingspaaren durchgeführt. Am 27. Januar 1945 wurde Auschwitz befreit, doch zu spät für die bereits 500.000 ermordeten Roma & Sinti. Amalie Schaich war eine von nur 2000 sogenannten "Zigeunern", die überlebten. Text von Emanuel, Feline, Lina, Hannie, Andrea D., Tobias, Nora, Ami, Andrea A., Elisabeth, Miriam, Miranda nach oben |